Dott. Arnbjörn Eggerz
Das Ende der optischen Schutzwälle in der Eurokrise hat begonnen
Ein kurzer Nachtrag auf Grund einer aktuellen Meldung zu den beiden ausführlicheren Blogeinträgen über den Kapitalbedarf der Banken in der Eurokrise und die Analyse der EZB-Politik der das Problem aber direkt auf den Punkt trifft.
Wie vorgestern zu lesen war, fällt nun der erste sogenannte „optische Schutzwall". Durch eine Gesetzesänderung, das geplante Hypo-Sondergesetz, will Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) die Forderungen der Nachranganleihe-Gläubiger der Kärntner Hypo streichen.
Analyse der EZB-Entscheidung Juni2014 die Fehler der deutschen Eurokrisenanalyse
Letzten Donnerstag hat die EZB ihre Entscheidung verkündet. Die drei wichtigsten Maßnahmen sind
a) negative Zinsen für Einlagen, die von Banken bei der EZB gehalten werden
b) eine leichte Reduktion der Leitzinsen
c) die Ankündigung eines speziellen Kreditprogramms und weitere Maßnahmen.
Die deutsche Reaktion
Die Reaktion in Deutschland war wie abzusehen sehr kritisch. Obwohl in der Zwischenzeit doch einige Kommentatoren, die Gefahr einer Deflation als real ansehen, war der Aufschrei der Inflationsauguren - und nicht nur dieser - groß. In der Summe ist festzuhalten, dass die Analyse der aktuellen Zentralbankpolitik als anhaltendes Krisenmanagement in den Medien und darüber hinaus in Deutschland mangelhaft ist. „Subventionen für die maroden Südländer", Finanzierung derer Staatschulden, Massenenteignung und Angriff auf die deutschen Sparer sind nur vier Kommentare. Auch wenn in jedem etwas Wahrheit steckt - eine gute und systemische Analyse, die dem Kontext der volkswirtschaftlichen Lage entspricht ist das nicht. Dies ist schlimm, denn Deutschland käme eine entscheidende Rolle in der Krisenbewältigung zu.
Nun ist es nicht so, dass ich die inzwischen im Mainstream der Debatte angekommen Überzeugung, dass Notenbanken durch Geldmengenwachstum Inflation und Marktverwerfungen erzeugen, nicht teilen würde. Ich denke nur, die Realität ist etwas komplexer.
Die (deutschen) Schwächen in der Analyse der Krise und EZB
Sequoias Memo zur Youtubeinvestition was Startups & Business Developer davon lernen können
Es ist extrem schwierig einen direkten Einblick in den Entscheidungsprozess von VCs zu bekommen, außer man ist ein VC. Eines der ganz wenigen öffentlich zugänglichen Dokumente ist das Investmentmemo von Botha Roelof für Youtube in 2005 was ich dank Miles Grimshaw gefunden habe. Eine hervorragende Gelegenheit einen Einblick in das Innenleben eines Venture Capitalisten zu bekommen und diverse Start-up Weißheiten (auch aus Vorträgen, Blogs und Coaching) zu überprüfen.
Das vorliegende Investment Memo in Youtube als Startup
Das Memo ist Teil einer Dokumentation eines Gerichtsprozesses. Richtig interessant wird es ab Seite 16. Dort ist das Originalemail an die Partner abgebildet. Das Memo und seine Argumentationsstruktur ist für sich eine Analyse wert. Interessant, wie er die Diskussion unter den Partnern lenkt und Punkte festlegt.
Hier beschränke ich mich (vorerst) auf interessante Punkte für Gründer und was sie aus dem Fall für ihr Startup lernen können.
Sie ahnten, die Eurokrise ist nicht beendet, der WAAC tot und Banken haben ein Problem? Nach diesem Post haben Sie Fakten dazu
Im Moment scheint die Eurokriese beendet zu sein. Die Konjunkturprognosen sind leicht optimistisch, Griechenland ist an den Kapitalmarkt zurückgekehrt, von Inflation keine Spur und auch die Zahl der medialen und politischen Beiträge zur Krise ist deutlich rückläufig.
So fragten einige Kunden nach, ob nicht der Ausblick zum Jahresanfang zu pessimistisch war, da Makrodaten eine der Variablen in Iceventures Geschäftsfeldentwicklungsprozess sind.
Nun, zum Glück ist es bis jetzt nicht zu einer Vertiefung der Krise gekommen. Allerdings gibt es viele Faktoren, die nach wie vor zu einer vorsichtigen Bewertung der Lage führen. Diese werden im Folgenden dargelegt. Um allerdings mit einer neuen Perspektive und Analytik beizutragen, wähle ich für diesen Beitrag einen anderen Ansatz. Dieser kommt aus Iceventures Innovationstechniken und setzt bei dem kulturellen Kontext an. Konkret auf die Eurokrise angewandt betrachte ich dabei zwei qualitative Faktoren der Debatte, bevor quantitative Größen betrachtet werden.
Immer noch die gleichen alten Modelle ...
Natürlich gibt es viele qualitative Aspekte. Mir scheint die nicht stattgefundene Debatte um die Tragfähigkeit
These 7 Erst jetzt wird das Internet politisch Internetregulierung kommt
These Nr. 7: Erst jetzt wird das Internet politisch – die Zeit der Internetregulierung kommt
Langsam aber sicher ist die Politik im Internet angekommen. Der Internetausschuss ist ein sicheres Zeichen. Die Ironie ist, dass es nicht die Piraten sind, die Internetthemen und den damit verbundenen Vorstellungsraum in die Politik getragen haben, sondern das „Establishment" nun die Standards der Realpolitik auf das Internet anwenden möchte und wird.
Der Ruf nach einem deutschen Internet nach dem NAS-Skandal oder europäischer Internettechnologie geben eine Ahnung auf die mögliche Marschrichtung.
Was kann das für Auswirkungen haben?
Gefahr besteht für die digitale Start-up Szene, da z.B. jede Form von Regulierung die Eintrittshürden nach oben versetzen. So manches Geschäftsmodell könnte sich auch bald von neuen Datenschutzvorschriften ausgehebelt sehen.
Interessant wird auch die Frage nach natürlichen Oligopolen oder Monopolen im Internet, meist dominiert von einem amerikanischen Platzhirsch, die durch Netzwerkeffekte begünstigt werden. Hier könnte die eine oder andere Maßnahme folgen.
In der Vergangenheit haben europäische Politiker in der Regel wenig Augenmaß für Innovation beim Regulieren gehabt. Höchste Zeit, dass nicht nur Google, sondern auch Start-ups sich eine Lobby verschaffen.
Die komplette Begründung und Argumentation zu jeder These kann überigens ganz einfach unten mit dem Formular angefordert werden und landet bequem in der Inbox:
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Der lange Weg aus der SaaS Todeszone und wie es Startups richtig machen können
Nachdem der letzte Post zum Thema SaaS bereits einige Besonderheiten des SaaS-Geschäftsmodells aufgriff, folgt hier eine weitere Illustrierung an Hand eines realen Beispiels. Es basiert auf einem Video von eine Präsentation von Gail Goodmann der CEO von Constant Contact (CC) mit dem Titel "How to negotiate the Long, Slow, SaaS Ramp of Death". Dieses zeigt hervorragend, warum die Kritik an der Vertragspolitik mit langfristigen Bindungen zu Fixpreisen aktueller Software as a Service Anbieter, wie bereits erklärt, differenziert zu betrachten ist, da diese vermutlich unmittelbar mit der Finanzierungsproblematik im Zusammenhang stehen.
Die Präsentation beschreibt auch sehr gut, die Hürden, die ein SaaS Unternehmen mit Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) meistern muss und verdeutlicht die Problem, die ich bei SaaS Start-ups oder in Benchmarkstudien immer wieder sehe.
Im Folgenden einige der wichtigsten Gedanken zu Aussagen aus dem Video. Diese basieren zum Teil direkt aus dem Video, zum Teil auf einem Blogpost von Pawel Chudzinski, Point Nine Capital, ergänzt um Iceventures Meinung und Erfahrungen. Dabei ist beim Lesen immer die Finanzierungsseite im Hinterkopf mitzudenken, da so die hier aufgeführten Beobachtungen erst richtig zum Tragen kommen, und die Unterschiede zu on-premise Software deutlich werden.
Aktuelle SaaS-Anbieter selbst schon Legacy?
Kürzlich erschien ein interessanter Post von Robert Desisto, Kopf von Gartner's SaaS Bereich, zum Thema SaaS Geschäftsmodell. Dieser war mit einer heftigen Kritik an der aktuellen Verkaufspolitik zumindest großer SAAS-Vendors für den Business/Enterprise Bereich versehen. Er stellt sogar die Frage, ob diese Anbieter damit nicht ebenso bereits „Dinosaurier" sein.
Die Kritik an den SaaS-Unternehmen
Grund für die Aussage ist die Verkaufspraxis, längerfristige Verträge mit fixen Volumen abzuschließen, was einen der Hauptvorteile und Argument für SaaS, „Bezahl nur, was Du in einem Zeitraum brauchst", gegenüber klassischem Lizenzverkauf ausheble. Auch das typische Quartalsdenken habe sich nicht geändert. Desistos Fazit: „SaaS Verkäufer verhalten sich wie ihre „On-Premise" Kollegen".
Wie zu erwarten hat der Artikel großes Echo gehabt. Also großes Potential für Start-ups oder „Disruption", womit die grade selbst erst groß geworden SaaS-Anbieter schon wieder obsolet wären.
Semalt Start-up: Spam, Marketing oder Service? Blockieren?
Intro
Als Start-up Berater sieht man einiges. Natürlich eignet man sich auch Im Laufe der Jahre einiges an „Side Know How" an, weil es zum Job gehört: SEO, Backlinks, Key Words, Ranking & Analytics, alles vertraute Materie. Dabei gab es auch einiges an Kuriosem. Highlight war sicher der Unternehmer, der gezielt Kunden beschimpfte, da zumindest eine gewisse Zeit, negatives Bewertungen trotz allem das Ranking puschte.
Semalt – regelmäßige Webseitenbesuche
Ganz neu auf dem Radar ist Semalt, die plötzlich in der Seitenstatistik auftauchten. Dies hauptsächlich in der Form von Referrals. Folgt man der Seite, um herauszufinden, wer denn gelinkt hat, taucht plötzlich ein Sign-up Form auf.
Versprochen werden ein Free Account oder Free Trial, je nach der Entry Site, und endlich der Durchblick bei dem Google Ranking der eigenen Website zu bekommen.
Bis jetzt scheint Semalt aber auf Deutschen Seiten nicht sehr aktiv zu sein bzw. bemerkt worden zu sein. Zumindest gibt es (Stand: 22.04.2014) deutlich weniger Google Treffer im Vergleich zu UK/US.
Ideen und Start-ups im Bereich chemische Energiespeicher/Batterien gesucht!
Die Energiewende, Grid Storage und die Emobilität sind in aller Munde und schreiten mit großen Schritten voran. Daher sind innovative Ideen und Start-ups in dem Bereich "chemischer Energiespeicher/Batterien" unerlässlich. Aber: Neue Techniken müssen entsprechend entwickelt und danach publiziert und vermarktet werden. Doch das ist oft schwer!
Der Münchner Batteriestammtisch möchte in seiner elften Ausgabe am 21.07.2016 jungen Talenten/Firmen und frischen Ideen Raum geben. Deshalb bietet er die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Bei dieser Veranstaltung können junge Firmen ausstellen und sich so präsentieren. Die Unkostenbeteiligung ist 50€. Bei Sponsorenbeteiligung wird dieser Betrag nicht erhoben.
Wir möchten gerne Ideen und Vorschläge hören, die sich mit dieser Thematik befassen. Uns würde interessieren:
These 4 Microsoft legt ein Comeback hin
Die Presse liebt es Microsoft mit Apple oder Google zu vergleichen, Schlachten zu inszenieren und den Riesen aus Redmond als Verlierer dastehen zu lassen. Gerne wird aber übersehen, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden (Pun mit Absicht). Apple macht Hardware, Google Suche und ein bisschen von allem und Microsoft Betriebssysteme, Handys, Tablets und Officesoftware.
Oft wird die Kritik von Usern und Journalisten mit der Brille des Endusers verfasst. Die spielt aber wenig bis keine Rolle, wenn es um Firmen IT, große Rollouts und Sicherheit geht. Hier ist die Landschaft von MS immer besser geworden bzw. fast nahtlos integriert. Betrachten wir kurz die Argumente der Kritiker:
Win 8
Richtig, der Start verlief schleppend. Auch diese Thesen wurden zum Teil noch auf einem XP-System verfasst. Aber bedeutet das, dass in der Zukunft kein Win 8 mehr ins Büro kommt? Nein, nur langsamer. Auch auf die Kritik der Nutzer wurde reagiert. Ich denke auch, dass der „erstmal schlecht, weil ungewohnt“ Faktor bei den Kritiker überwiegt.
Office
Nach wie vor kommt kaum jemand, der wirklich arbeiten möchte an Office vorbei. Versionen für iOS und Android sind angekündigt. Dieser Schritt macht strategisch Sinn, entkoppelt er doch die Cash Cow von für Win 8 verlorene Nutzer.
Durchgehende Architektur
Inzwischen ist die Architektur durchgehend von Desktop bis zum Handy verfügbar. Microsoft ist langsam aber stabil. Das ist für Firmen und IT-Entscheider attraktiv.
In der Summe also alles Argumente, die für MS sprechen.
Die komplette Begründung und Argumentation zu jeder These kann überigens ganz einfach unten mit dem Formular angefordert werden und landet bequem in der Inbox:
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