Dott. Arnbjörn Eggerz
Das Metaverse – Vision vs. Realität
Das große Thema der letzten Zeit ist Mark Zuckerbergs Bekanntgabe, dass Facebook zu “Meta” umbenannt wird. Seine über 80-minütige Keynote-Präsentation drehte sich aber nicht direkt um das Facebook, wie man es kennt, sondern um den Begriff “Metaverse”. Was hat es mit der Vision Metaverse auf sich, warum kommt die Ankündigung gerade jetzt, und vor allem, was bedeutet das für den europäischen Technologiemarkt? Hier lohnt sich ein Blick jenseits der PR-Inszenierung hin zu den Hintergründen in den Bereichen Markenstrategie, Produktvision, Technologie sowie dem Verhältnis von Markt und Innovation.
N02 - VC bubbles, European funding numbers and a new season for Netflix
The first edition has just been published. Finally, and in the process with some glitches. And already the second editions is supposed to follow. Here we go. As so many concurrent topical events happen, I decided to focus, in this edition, on a meta topic.
Observations
The bubble that … did not burst - yet
The New York Times featured an article about VCs talking for years about a bubble,
N01 - Volkswagen, Tesla and Twitter
A short intro into this newsletter Nr 1
My team and I often brief customers on current developments in tech, mostly with European focus. Also, we keep track of relevant developments for ourselves and discuss them. So, the idea came up, why not to share some parts of this digestion in form of a public Iceventure newsletter? This is an experiment, so format and frequency are undefined and subject to experiments. Maybe it will turn paid, maybe not. Let’s try. Content in this edition:
Volkswagen vs. Tesla - in the end, it is the car industry and how established industries end
Twitter, Elon Musk and thoughts about Europe
Graph - Ukraine's energy reserves
Readings
Observations
Volkswagen vs. Tesla
Volkswagen just published its Q1/2022 earnings announcement.
Global Macro Snapshot - Volatilität, der Techsektor und erzwungene Innovation I Ukraine
An dieser Stelle hätte eigentlich der jährliche Artikel mit dem Themenschwerpunkt Technologieausblick 2022 erscheinen sollen.
Nun geht es um die Ukraine, besser um eine erste Einordnung und Reflektion zu den möglichen langfristigen Auswirkungen auf Volkswirtschaft, Unternehmen und den internationalen Techsektor.
Zuerst: Der Angriff auf die Ukraine ist ein entsetzlicher Moment der Geschichte, der eine Wende, eine Zäsur bedeutet. Wenn man allerdings sowohl die Reaktionen, Reden als auch die mediale Berichterstattung, insbesondere die Aussagen diverser dt. und europäischer Politiker auswertet, überrascht die Blauäugigkeit und die „Blase“ aus der die deutsche und europäische Öffentlichkeit aufgewacht.
Für unsere Kunden hingegen ist der Fakt einer zugenommenen Volatilität, die sich nun traurigerweise realisiert, keine größere Überraschung. Ordnen wir also die Ereignisse in Rahmen unseres Analysekontext ein.
Fehlbewertung als Frühindikator für die globale Wirtschaft - 5 Lehren aus GameStop
Die Aktivitäten rund um GameStop finden großes Echo in der Presse. Nun ist Deutschland kein Land mit ausgeprägter Kapitalmarktkultur angelsächsischer Art, und für die meisten unser industriellen Kunden solche Geschichten von Tradern ohne Auswirkung auf das Geschäft. Dennoch greifen wir das Thema im Rahmen unserer Global Macro Analyse und auch der Dienstleistung Technologiebewertung auf, da eine Reihe von interessanten Informationen aus den Geschehnissen und den beteiligten Technologiefirmen zu filtern sind.
Was ist bei GameStop und den involvierten Hedge Funds passiert:
Privatanleger, die sich in online z.B. in Foren verabreden bestimmte Werte zu kaufen, haben den Kurs einer Aktie nach oben getrieben und damit einen sogenannten Short Squeez verursacht. Dieser entsteht wenn ein Leerverkäufer gezwungen wird seine Position glatt zu stellen und wegen einem engen Markt zu jedem Preis wenig vorhandene Aktien kaufen muss.
Im Umfeld dieser Aktionen wurden bei Privatanlegern beliebte Broker, die primär durch eine App arbeiten, der Handel eingeschränkt.
Wie auch immer über die Ereignisse berichtet wird, sind die Abläufe auf den ersten Blick nicht überraschend. Wichtig ist diese Einzuordnen. Die wichtigsten 5 Erkenntnisse hier zusammengefasst.
Arbeitsproduktivität im Homeoffice - Zahlen, Erfahrungen und der Link zu guter Digitalisierung
Mit der Fortsetzung des zweiten Lockdowns und einer sehr wahrscheinlichen Verlängerung wird neben der Anordnung sogar der Rechtsanspruch auf Home Office von der Politik angedacht
Spätestens damit wächst die Sorge bei Unternehmen, egal ob KMUs oder Corporates. Die Befürchtungen zu den langfristigen Auswirkungen sind nämlich groß. Denn es stellt sich für viele Firmen in Deutschland die Frage nach Arbeitsproduktivität von Mitarbeitern im Homeoffice.
So hören wir oft in Gesprächen, dass mit bei Arbeit neben Familie und Haushalt und mangelnder Abgrenzung, die Leistung zurückgeht. Auch die Möglichkeiten der Mitarbeiterführung werden eingeschränkt.
Diese Frage stellt sich auch über die Pandemie hinaus. Denn wie verlockend es auch sein mag, Bürofläche zu sparen, fürchten vielen kleine und mittlere Betriebe genauso wie große Unternehmen, aus Produktivitätsgründen nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein.
Schauen wir uns also an, welche Daten und Informationen zu der Frage für Unternehmen als Hilfe vorliegen.
Studien zur Arbeitsproduktivität
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Aussagen der Wissenschaft. Hier ergibt sich ein gemischtes Bild. Dazu einige relevante Studien der letzten Zeit:
Was ist das nächste große Ding - Technologie in 2021?
Es ist Ende eines verrückten Jahres, in dem Covid-19 und die Auswirkungen das bestimmende Thema war und ist. Das ist nicht verwunderlich, aber andere wichtige Themen geraten so in den Hintergrund. So kommt in vielen Videokonferenzen und Telefongesprächen mit Kunden die Frage für 2021 auf: was ist die nächste große Sache, das nächste große Thema, die nächste Technologie?
neue Technologien beginnen mit dem Ende von alten Technologien?
Eine Möglichkeit darüber nachzudenken, ist zu eruieren, welche Technologie aktuell an einem Endpunkt angekommen ist und welche Produkte bzw. Produktkategorie dies beeinflusst.
Diese Technologie ist in unseren Augen, 15 Jahre nach dem Start dieser Kategorie und dem Durchwandern der S-Kurve, Smartphones. Alles was in dieser Kategorie (z.B. Klapphandy, Bildschirmgröße, Tastatur) offensichtlich als Produkt oder Feature möglich war, wurde realisiert. Auf der Wettbewerbsseite haben Google mit Android und Apple mit dem iPhone und iOS gewonnen, Windows Phone und Nokia sind Geschichte. Das ist der Grund, warum das neue iPhone nicht besonders aufregend ist. Das ist der Grund warum das neue Surface Neo, spannend ist, aber bereits heute ein Nischenprodukt ist.
Welche Produktinnovation löst also das Smartphone ab – Technologiebewertung?
Die Frage ist also komplexer.
Tesla's Bewertung - Software-Kriterien fehl am Platz
Ich greife einen Artikel auf, den ich vor einiger Zeit auf LinkedIn veröffentlicht habe. Dabei ging es um die Bewertung von Tesla. Kurz, wir halten die Bewertung von Tesla für zu hoch. Es gibt viele Argumente dafür, die Bewertung, die auch dt. Professoren überraschend zu Marktaussagen bewegt, unter anderem als psychologische Reaktion auf Covid-19 und "das Ende des Normalen" einzuordnen sind.
Nachdem die Bewertung von Tesla mehrere Schichten hat, möchte ich einen offensichtlichen Punkt herausgreifen.
Ich argumentiere, dass der Aussage, Tesla müsste wie eine Softwarefirma bewertet werden, da die Softwarisierung von Autos die Zukunft sei, ein solider Rahmen fehlt.
Warum die Bewertung von Tesla als Softwareunternehmen nicht stichhaltig ist
zu der Wahrscheinlichkeit des Effekts von Masken
Eine wichtige Aufgabe im Bereich Business Development und bei Bewertungen von Product-Market fit ist die Abschätzung von Verhalten und einem Ergebnis oder Zustand Wahrscheinlichkeiten zuordnen. So verbringen wir viel Zeit in Kundeprojekte mit genau diese Frage. Ist diese Annahme wahrscheinlich? Wie groß ist das Risiko bzw. die Chance, das Ergebnis zu sehen?
Nicht-lineare Effekte in vielen Ausprägungen sind uns als Generalisten natürlich gut bekannt. So z.B. Overshooting in unserem Bereich Global Macro, beim Thema Wachstum aber auch bei der Prognose und Bewertung von Entwicklungen und Trends. Phänomene wie lineares Fortschreiben oder psychologische Ankerpunkte sind bei Bewertungen im Vergleich zu anderen hier auch ein Faktor. Aber auch die Veränderung, wenn man von der Micro auf die Macroebene wechselt oder von einer Unit-Cost Betrachtung über Skalierung spricht. Dies bereitet aber vielen Menschen Probleme, was zu einer falschen Einordnung führt.
Wahrscheinlichkeiten und Effekte des Tragens von Masken
Ein solches spannendes Phänomen möchten wir aus aktuellem Anlass hier berichten. Konkret geht es um die Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten der Risikoreduzierung durch das Tragen von Masken. Die Frage, die sich stellt, ist, wie sich das Risiko reduziert, wenn z.B. eine Person im Raum eine Maske trägt, alle anderen aber nicht. Dem Gegenüber was passiert, wenn alle eine Maske tragen.
Eine oft gehörte Meinung ist dazu, dass das Tragen einer Maske z.B. das Risiko um 25 % bei einem Träger reduziert. Also wird davon ausgegangen, dass wenn zwei Menschen eine Maske tragen und sich begegnen, die Reduktion des Risikos bei 25 % ist.
Dem ist aber nicht so: Wie Nasim Taleb, der Autor von Black Swan, ausführt ist die korrekte Zuordnung von Wahrscheinlichkeiten und das Berechnen des zusammengesetzten Effekts wichtig.
Einfach ausgedrückt: Da zwei Masken vorhanden sind, muss der Effekt entsprechend zweimal gewertet werden, was einen zusammengesetzte (compunded) Effekt ergibt. Mathematisch wird multipliziert.
Die Liste der Fehler bei der Bewertung des Effekts von Masken ist damit nicht zu Ende. Lassen wir also wieder den Experten Taleb sprechen.
Die aufgeführten Punkte von Nasim Taleb sind:
1) Fehler: den zusammengesetzten Effekte von Masken nicht zu kalkulieren
2) Fehler: die Nichtlinearität der Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch virale Expositionen,
3) Fehler: fehlende Beweisen (für den Nutzen des Maskentragens) für das Fehlen von Beweisen (für den Nutzen des Maskentragens) zu halten
4) Fehler: Zu übersehen, dass die Menschen keine Regierungen brauchen, um Gesichtsschutz herzustellen: sie können ihren eigenen herstellen,
5) Fehler: Übersehen von starken statistischen Signalen,
Dies sind eine Reihe von guten Punkten, die uns aus der Praxis in diversen Ausprägungen gut bekannt sind.
Einsichten für die Debatte pro/contra Maske in Deutschland:
Diese statistischen/argumentativen Einsichten sind natürlich auch für die Maskendebatte in Deutschland interessant. Denn auch hier ist diese Wahrscheinlichkeitsbetrachtung vielen Menschen unbekannt. Und dieses Beispiel zeigt wiederum warum in einer globalen und vernetzten Welt mehrere Dimensionen der Analyse eine Rolle spielen. Einige Punkte mit Fokus auf Deutschland ausgeführt.
Die richtige Hierarchie der Argumentation
Für die Debatte in Deutschland - neben der Wahrscheinlichkeitsrechnung selbst - interessant ist insbesondere Punkt 3) der Liste. Gerne werden schnell diverse Argumente gegen Masken zitiert. Dabei wird aber oft dieser Analysefehler gemacht. Dabei ist die Argumentation durch einen weiteren Fakt, der über den Virus bekannt ist, leicht approximativ "überprüfbar". Aktueller Stand der Forschung ist, dass nicht nur der Virus alleine, sondern auch die Aussetzung, der sogenannte "virus load" eine Rolle spielt. Also erscheint es logisch, das jede Form der Verringerung der Dosis helfen kann.
Kontext von Argumenten
Taleb argumentiert gegen die offiziellen Stellen und Regierungsbehörden, für das Tragen einer Maske. Diese Konstellation ist genau andersherum als in Deutschland, wo die Gegner der Maske gegen die Behörden argumentieren. Dies zeigt wiederum, dass die Positionierung in der Anwendung, für die Argumente nicht unbedingt eine Rolle spielt, was in der medialen Debatte oft vergessen wird. Daran sieht man wie so oft, dass für eine Bewertung verschiedene Kontexte eine Rolle spielen, um für eine Analytik betrachtet werden sollten. Genau das ist unser kontextbezogener Anlass.
die negative Seite der politischen Reaktion
Auch wenn es dafür keinen Beweis gibt, gibt es dennoch viele Anhaltspunkte, dass die abwehrende Haltung der dt. Politik gegen Masken zu Beginn der Pandemie durch die mangelnde Verfügbarkeit von Masken motiviert war. Dementsprechend kam es zu Aussagen, das Masken nichts bringen. Doch so ein Schwenk ist für die Bevölkerung schwer nachzuvollziehen und liefert Munition. Für Beobachter der dt. Politik und die Auswirkungen auf die Wirtschaft ist diese Beobachtung zusätzlich interessant. Kann man doch so einen Einblick den Ablauf von politischen Prozessen gewinnen.
Literatur:
The Masks Masquerade von Nassim Nicholas Taleb
HYPOTHESIS TESTING IN THE PRESENCE OF FALSE POSITIVES: THE FLAWS IN THE DANISH MASK STUDY
Slack – Lessons of an overpromising, overvalued SaaS company acquired
Yesterday the final announcement was made that Salesforce acquires Slack for 27bn USD. Marc Benioff is quoted to see "a marriage in heaven".
While the acquisition in my point of view is the best possible outcome for Slack, I have no longer an excuse to kick down the road this quick piece about Slack since long in the making. It addresses some key issues about the business model, the situation in the SaaS space and explains why an acquisition will be the best that can happen to Slack.
The case of Slack – worth a review for SaaS market and enterprise software observers
As the end of July always provided some quieter moments, even in time on Covid-19, I had the time to review some older client’s briefings and internal research papers. This brought a company on the desk again – Slack. When we discussed Slack the first time with clients, I got the question of why I was so picky on Slack with regard to the solution and the business model.
The particular reason is and was that Slack is the poster boy company for a number of trends in the SaaS space and in B2B software worthwhile discussing.
The overpromising solution
Discussing the case of Slack, one needs to remember the initial promise and context of the company. The problem to solve was bad email communication and replacing it with a much better tool for communication. This solution would be more efficient and time saving.
Context was the imminent success of social media networks and the strongly felt need to transfer the “new freedom of communication in the private to the enterprise space. Thus, it was a kind of consumer product for companies onboarding users for free. And it had the promise to be cooler than regular office tech for young professionals, mostly in the IT space.
In technology and consumer markets there is a golden rule – let users choose and follow. While this approach mostly right in most cases, Slack is a B2B product, not a consumer product.
Basically this context is the background for a number of really interesting stats and contradicting facts around Slack like a very loyal user base, low churn, but also slow Growth, slow adoption and monetization.
Overvalued with regard to the business case and its functionality
Therefore, the at the time verdict, like in July and today is – the solution and the company is