Einige Gedanken zu SaaS in Deutschland oder Iceventure goes EuroCloud Deutschland Conference 2015

saas cloud GeschäftWährend in den USA SaaS Investitionen in 2014 $11.7B mit ganzen 1127 Deals1 betrugen, ist es in Deutschland doch deutlich „ruhiger" was das Thema angeht.
Denn hier beträgt der geschätzte Umsatz mit SaaS-Lösungen ca. 2,5 Milliarden in 2014 je nach Studie2.
Jetzt ist natürlich Umsatz nicht gleichzusetzen mit Investitionen. Auch muss man in den Zahlen zu Investitionen von VCs die Ausfälle berücksichtigen und für einen korrekten Vergleich die Größenrelationen der beiden Länder z.B. an Hand der Gesamtbevölkerung adjustieren. Dennoch ist die Diskrepanz auffällig3.

Das verwundert Iceventure doch sehr, sollte SaaS
a) eines der „heißen Themen" sein, das zum einen Potential hat weitere Effizienzvorteile grade im Bereich KMU aber auch für Corporates zu erlangen
b) eigentlich gut zu der durch Deutschland wandernden Start-up und Gründungswelle passt, ebenso wie zur Ökosystemfrage.

Nun ist es bei weitem nicht so einfach ein gutes SaaS Unternehmen zu realisieren, wie es häufig in den Medien aber auch bei Start-up Meetings dargestellt ist Insbesondere zwischen B2C und B2B Lösungen gibt es bei der Realisierung aus meiner Sicht starke Unterschiede und Eintrittsbarrieren in Bezug auf Kosten und Anforderungen an das MVP, wenn es überhaupt ausreicht.

Umso spannender ist es zu sehen, dass die Eurocloud dem Thema SaaS-Geschäftsmodell, eine Kompetenz von Iceventure, als Thema zu Jahreskonferenz im Mai in Köln ausgewählt hat.

Ich habe bereits vorab die vermutlichen drei Highlights aus dem Programm ausgewählt. Das war angesichts der vielen guten Programmpunkte natürlich nicht einfach. Ich denke aber, dass sie ganz gut den Bogen zur in meiner Sicht notwendigen Diskussion spannen. Denn die Frage die im Raum steht ist, ob Deutschland wirklich enormen SaaS Nachholbedarf hat, um weiteres Innovationspotential freizusetzen oder ob die Skepsis gegenüber Cloud Software durchaus angebracht ist, weil die eigene IT Leistungsfähig ist und die (Kosten)Vorteile die Nachteile nicht aufwiegen.

Zuerst sticht der Block auf die deutsche Cloud Branche ins Auge. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Ausblick und ggfls. Zahlen von Dr. Velten von Crisp Research sich mit unseren decken. Es wird sich also hoffentlich abzeichnen, wo wir stehen.

Als zweiter Punkt sticht das Thema ISV und die Transformation in ein Cloud Geschäftsmodell hervor.
Vielleicht adressiert der Sprecher von Pironet, Klaus Nowitzky, auch Fragen zur Finanzierung und Kosten der Umstellung auf ein reines SaaS-Modell. Dabei spielt natürlich auch die Frage nach dem Vertriebsweg eine Rolle. Gelingt es einem ISV sich aus den klassischen Mustern zu lösen? Bzw. ist das überhaupt sinnvoll? Hier stellt sich die oben angesprochene Frage nach dem Effizienzgewinn durch SaaS im Vergleich zu Kosten.

Der dritte Höhepunkt aus meiner Sicht sind die Pitches der Startups. Ich bin gespannt, welche Lösungen aus dem EPR Bereich eventuell präsentiert werden, da, wie Kunden wissen, Iceventure davon ausgeht, das der Enterprise Channel in den nächsten Jahren in Bezug auf Innovation den Stab vom Consumer Tech Channel übernehmen wird.

Nach Möglichkeit wird hier im Blog ein Nachbericht über Neues im Bereich SaaS nach der EuroClod erfolgen.
In der Zwischenzeit weise ich gerne auf diese drei Posts zum Thema SaaS hin, ebenso wie das Seminar Cloud Computing, das Geschäftsmodell von Software as a Service 2015.

Kommentar zur Legacy-Preismodellpolitik von etablierten SaaS-Anbietern

Kürzlich erschien ein interessanter Post von Robert Desisto, Leiter von Gartner's SaaS Bereich, zum Thema SaaS Geschäftsmodell. Dieser war mit einer heftigen Kritik an der aktuellen Verkaufspolitik zumindest großer SAAS-Vendors für den Business/Enterprise Bereich versehen. Er geht sogar so weit die Anbieter mit Dinosaurier zu vergleichen. Meine Ausführungen dazu: http://www.iceventure.de/blog/innovation/aktuelle-saas-anbieter-selbst-schon-legacy.html

Der lange Weg zum SaaS-Erfolg

Das erste Beispiel greift einige Besonderheiten des SaaS-Geschäftsmodells. Dazu folgt eine weitere Illustrierung anhand eines realen Fall-Beispiels. Es basiert auf einem Video von einer Präsentation von Gail Goodmann, der CEO von Constant Contact (CC) mit dem Titel "How to negotiate the Long, Slow, SaaS Ramp of Death". http://www.iceventure.de/blog/innovation/der-lange-weg-aus-der-saas-todeszone-und-wie-es-startups-richtig-machen-koennen.html

Deteils zum SaaS Geschäftsmodell von der kaufmännischen Seite

Software as a Service – das Geschäftsmodell – Das Seminar zu dem Thema über unser Wissenstool Iceseminars finden Sie hier: http://www.iceseminars.eu/saas.html

Wenn Sie auch auf der Eurocloud sind, freue ich mich über eine Diskussion.


1) Die Daten stammen von CB Insights, die einen Studie mit Tibco Analytics erstellt haben. Ein Gegencheck der Daten ergibt eine etwas größere Bandbreite. So gibt thestartup100 in einem Post die Zahl der Deals mit 770 an (US), kommt aber auf eine größere Summe. Die Zahlen von einem Crunchbase-Update zu SaaS sind deutlich niedriger, reichen dennoch an den Umsatz von SaaS in Deutschland heran. Allerdings sind es auch nicht alle Zahlen für 2014 und die Aufstellung beinhaltet nur Seed-Runden und Series A.
2) Zahlen basieren auf eigenen Daten, Experton Group, Bitkom, Siemer & Associates und andere – Stand Q1/2015
3) Siehe diese Artikel für den großen thematischen Kontext: http://www.welt.de/wirtschaft/article140616644/Silicon-Valley-Investor-glaubt-nicht-an-Deutschland.html

A. Eggerz is entrepreneur and managing director of Iceventure.

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